Das Leben der Hedwig Woermann – Texte, Fotos, Werke

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19. Oktober 2015 – 13. März 2016

– Fischlandhaus –
Ostseebad Wustrow

Leben:

  • 1879 als Tochter von Elfriede von Hosstrup und Adolph Woermann in Hamburg geboren
  • 1900 – 1903 Ausbildung zur Bildhauerin in Worpswede und Paris; Beginn einer lebenslangen Freundschaft mit der Malerin Ottilie Reylaender
  • 1903 – 1908 Studieren und Arbeiten in Rom; kollegiale Kontakte zu Karl Hofer und seinen Künstlerfreunden; Heirat mit Johannes (Hanns) Jaenichen
  • 1908 – 1914 Erstes eigenes Haus mit zwei Bildhauerateliers in Sceaux, einem Vorort von Paris; Hedwig arbeitet freischaffend als Bildhauerin; freundschaftliche Verbindungen zu Antoine Bourdelle und Rainer Maria Rilke; Teilnahme an Ausstellungen im Pariser Herbstsalon 1910 und 1911; im August 1914 Flucht und Vertreibung aus Frankreich (Dekret vom 2. 81914)
  • 1914 – 1920 Suche nach einer neuen Perspektive in Dresden: Hewig Woermann wird Malerin; Pflege eines großen Freundeskreises, zu denen Walter und Leo Spies, Alfred Schuler, Jürgen von der Wense und Ivar von Lücken gehören

Ottilie Reylaender - Portrait von Hedwig Woermann

„Portrait von Hedwig Woermann“

cropped-logo-galerie-for-web11.jpgOttilie Reylaender: „Portrait Hedwig Woermann“ Öl auf Leinwand 70 x 50 cm Entstehung Paris 1900/01 im Atelier von Paula Modersohn-Becker / Leihgabe von Galerie „DER PANTHER“ – fine art

  • 1920 – 1932 Umzug nach Wustrow i. M.; Hauptschaffenszeit mit Ausstellungsbeteiligungen und Personalausstellungen in Berlin und Paris, schon als Flucht vor einer zunehmenden nationalistischen und faschistischen Durchdringung geistiger Prozesse und kultureller Einrichtungen in Mecklenburg
  • 1932 – 1936 Suche nach einem neuen Wirkungsfeld in Argentinien; Ausstellungen in Buenos Aires; wachsende politische Widersprüche in der deutschen Kolonie und ihre faschistische Gleichschaltung bis 1936 verhindern eine angemessene und gesicherte Existenz im Land
  • 1936 – 1945 Rückkehr nach Deutschland; Aufbau neuer Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten in Berlin; bei Bombenangriffen auf die Gießerei Noack und auf das Wohnhaus in der Spenerstraße 30 verlieren die Jaenichens zum zweiten Mal ihr gesamtes künstlerisches Werk; Rückzug in ihr Haus nach Wustrow; beim Anmarsch der Roten Armee gemeinsamer Suizid, den Hedwig überlebt
  • 1945 – 1960 Hedwig Woermann bleibt in der sowjetisch Besatzungszone; sie wird Mitglied im Verband bildender Künstler in Mecklenburg und erhält von ihm eine Ehrenrente; ihr Haus gestaltet sie zum Kunstmuseum Woermann um; nach Verkauf des „Storchnestes“ 1958 lebt sie in Krankheit, Armut und geistiger Isolation. Sie stirbt am 22.12.1960 im Alter von 81 Jahren und wird neben Hanns Jaenichen auf dem Wustrower Friedhof beigesetzt.

Hedwig Woermann
Hedwig Woermann in den vierziger Jahren (links) und 1953

Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen:

1908 Galerie Ernst Arnold Dresden
1908 Hamburger Kunstverein (nicht belegbar, Bestände verbrannt)
1910 Pariser Herbstsalon
1911 Pariser Herbstsalon
1917 Galerie Emil Richter Dresden
1923 Kestinggesellschaft Hannover
1926 Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin
1927 Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin
1927 Frauenschaffen in der Kunst des 20. Jahrhunderts, Beteiligung des Vereins der Berliner Künstlerinnen in der Staatliche Kunstgewerbeschule zu Hamburg
1928 Große Berliner Kunstausstellung
1929 Große Berliner Kunstausstellung
1929 Die Frau von heute, Verein der Künstlerinnen zu Berlin
1929 Rollbilder in der Galerie Neumann-Nierendorf Berlin
1931 XII. Jahresausstellung der Vereinigung Rostocker Künstler, Städtisches Museum zu Rostock
1931 Galerie La Renaissance Paris
1931/1932 Sportpalast Paris
1932 Galerie Müller Buenos Aires
1932 Plaza-Hotel Buenos Aires
1933 Galerie Witcomb Buenos Aires
1935/1936 Galerie Leandro Martins Rio de Janeiro
1938 Ibero-Amerikanisches Institut Berlin
Ständige Ausstellungen in ihrem Haus in Wustrow, dem „Museum Woermann“, zwischen 1920 und 1958

Literatur:

„Hedwig Woermann (1879 bis 1960) – Künstlerin und Weltbürgerin“;
Dr. Renate Billinger-Cromm, Verlag Atelier im Bauernhaus/Fischerhude [2015}

„Ein Rucksack voller Farben” – Künstlerinnen und die Freiluftmalerei;
Museum Moderner Kunst Wörlen – Passau; S. 105; [2014];

„Von Rilke bis Hofer. Hedwig Woermann und ihre Künstlerfreunde“;
Stiftung Wörlen (28. September 2012)


panther-logo-fuer-webDie Galerie „DER PANTHER“ – fine art

widmet sich hauptsächlich Werken des Deutschen Impressionismus, Expressionismus und der Klassischen Moderne.

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