„Frauenportrait“
Öl auf Leinwand
40 x 32 cm
1938
Preis auf Anfrage
>> siehe auch Werkverzeichnis 1938/12N
Karoline Wittmann wurde als Karoline Erlacher am 26.2.1913 in München-Bogenhausen als drittes von vier Kindern geboren. Die Eltern Ludwig und Maria Erlacher besaßen ein Galanteriewarengeschäft, was der Familie wirtschaftliche Sicherheit bot und auch Karolines Auskommen sichern sollte.
Die künstlerisch Begabte hatte jedoch eigene Pläne. Sie wollte Malerin werden und bereitete sich auf das Studium an der Kunstakademie München vor indem sie ab 1932 die private Malschule von Moritz Heymann, sowie Abendkurse von Prof. Max Mayrshofer an der Münchner Kunstakademie besuchte.
„Liegender Frauenakt“
Kohle auf Malkarton
45,5 x 65,5 cm
um 1930
Preis auf Anfrage
1935 bestand sie die Aufnahmeprüfung an der Akademie und studierte bei Prof. Julius Heß, dessen Meisterschülerin sie wurde. 1938 heiratete sie den Bildhauerstudenten Paul Wittmann. Sie beziehen eine Wohnung in Mü.-Thalkirchen. Diese Wohnung war zeitlebens beider Wohnsitz und Atelier. Während der Bombenangriffe des 2. Weltkrieges verlor sie nahezu alle bis dato entstandenen Bilder. Nach Abschluss des Studiums (1944) und der Geburt ihres Sohnes Paul (1946) verfolgte sie zielstrebig ihre Laufbahn als freie Malerin. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Mann, der ihr zuliebe auf eine eigene Karriere als Bildhauer verzichtete.
„Sitzender Frauenakt“
Kohle auf Malkarton
65,5 45,5 cm (o. R.)
um 1930
Preis auf Anfrage
Karoline Wittmanns eigentliche Schaffenszeit umfasst 25 Jahre. Zwischen 1940 und 65 schuf sie mit ca. 340 Ölgemälden ihr Lebenswerk. In den späten 50er Jahren vollzieht sich ein Bruch in ihrer Malerei, der wohl zurückzuführen ist auf eine nervliche Krankheit, die sich im Laufe der Jahre verschlimmerte und ihre künstlerische Laufbahn 1965 beendet. Mit den psychisch belastenden Schaffens-bedingungen ging sowohl eine neue Motivwelt als auch eine stilistische Veränderung einher.
Am 15. März 1978 starb Karoline Wittmann im Alter von 65 Jahren in München. Im letzten Jahrzehnt ihres Lebens hatte sie aufgehört zu malen. Zum einen wurde durch die Elektroschockbehandlung ihre schöpferische Kraft gebrochen, zum anderen, möglicherweise auch weil sie nach ihrem eigenen Empfinden ihr künstlerisches Lebenswerk vollendet hatte. Karoline Wittmann gehört zu den „Malern der ersten Stunde“, die sich nach dem 2. Weltkrieg in Künstlergenossenschaften organisierten und fast ausschließlich der gegenständlichen Malerei widmeten. Sie war Mitglied in drei Münchner Künstlerverbänden: der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft, des BBK und der Gedok. Von 1949 bis 1960 beteiligte sie sich jährlich an der Großen Kunstausstellung im Haus der Kunst. 1955/56 nahm sie an der Gedok-Wanderausstellung „Contemporary Women’s Painting in Germany“ teil, und 1958 war sie bei der Ausstellung „München 1869 – 1958, Aufbruch zur Moderne“ neben Werken von Picasso, Pechstein, Nolde etc. mit dem großformatigen Bild „Jongleur“ vertreten.
Quelle: Paul Maria Wittmann
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