Konrad Alexander Müller-Kurzwelly

(* 1855 in Chemnitz; † 1914 in Berlin)

war ein deutscher Maler. Seine Bekanntheit erlangte er als einflussreicher Künstler des Naturalismus und deutschen Impressionismus.

Leben:

Konrad Alexander Müller-Kurzwelly wurde 1855 in Chemnitz geboren. Nach seinem Studium der Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität in Jena promovierte er 1881 zum Doktor der Philosophie. Als Schüler von Hans Fredrik Gude, der in Berlin die Meisterklasse für Landschaftsmalerei leitete, studierte er zwischen 1881 und 1885 an der Berliner Akademie. Daneben bestanden Verbindungen zu Schülern von Hermann Eschke und zur Künstlerkolonie Ahrenshoop. 1883 trat Müller-Kurzwelly dem Verein Berliner Künstler bei, dem er bis zu seinem Tode beiwohnte.

Konrad Alexander Müller-Kurzwelly

„Vitt auf Rügen“
Öl auf Leinwand,
r. u. signiert „Müller-Kurzwelly“
Datierung 1922,
55 x 75 cm,
Preis auf Anfrage

Künstlerischer Einfluss:

Zusammen mit Friedrich Stahl und Hugo Schnars-Alquist war Konrad Alexander Müller-Kurzwelly 1891 in der Ausstellungskommission des Vereins Berliner Künstler (Salon 1891) vertreten. Zusammen mit Walter Leistikow, Ludwig von Hofmann und anderen Künstlern gehörte Konrad Alexander Müller-Kurzwelly 1892 zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe „Vereinigung der XI“, der später auch Max Liebermann und Arnold Böcklin angehörten. 1895 bis 1896 war er Delegierter der Ausstellungs-Kommission der Internationalen Kunstausstellung in Berlin für Schweden.

Künstlerisches Gesamtwerk:

Konrad Alexander Müller-Kurzwelly ging von der realitstischen Landschaftsmalerei in der Nachfolge der Schule von Barbizon aus und orientierte sich stark an der Wiedergabe atmosphärischer Stimmungen, die im Besonderen seine Bilder prägen. Erzählerische Elemente, Details oder Staffagen setzte er sparsam ein. Oft entstanden impressionistische Plein-Air-Studien, die als eigenständige Werke betrachtet werden können, aus denen jedoch oft nachträglich im Atelier großformatige museale Gemälden entstanden. Wichtig war es ihm, sinnlich erfahrbare Eindrücke der Natur in den verschiedensten Jahreszeiten wiederzugeben und in den Gemälden einen Pol der Ruhe zu schaffen, entgegen der damaligen Hektik der sich stetig vergrößernden Hauptstadt Berlin.

Müller-Kurzwelly hatte seinen Erfolg als Landschaftsmaler insbesondere mit Waldstücken und stimmungsvollen Naturimpressionen. Seine Gemälde, die größten Teils Naturbeobachtungen aus dem Umland Berlins, dem Spreewald aber auch der Ostseeküste von Darss und Rügen entstammen, stellte er ab 1883 kontinuierlich im Salon und auf den Großen Berliner Kunstausstellungen aus.

Sehr beliebt sind die Werke Müller-Kurzwellys bei deutschstämmigen Ausländern. Ein Großteil seines Werkes wurde bei Bombenangriffen in Berlin im Zweiten Weltkrieg unwiederbringlich zerstört. Gemälde von Konrad-Alexander Müller-Kurzwelly befinden sich heute in den Museen von Prag, Riga, Königsberg, und Breslau. Eine kleine Auswahl von Gemälden werden in der Villa Thiede am Berliner Wannsee gezeigt.

 

Konrad Alexander Müller-Kurzwelly
„Blick über Salzwiesen nach Vitte“ (Hiddensee)
Öl auf Leinwand,
r. u. Künstlermonogramm ‚MK‘,
Datierung 1906,
66 x 44cm,
Preis auf Anfrage

Literatur (Auswahl):

  • Sabine Meister: Die Vereinigung der XI. Die Künstlergruppe als Keimzelle der organisierten Moderne in Berlin.

Quelle: Wikipedia


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