Richard Zscheked

Richard Zscheked (auch: Richard Zschecked; geboren 6. Dezember 1885 in Weinböhla; gestorben 26. April 1954 in Schwerin) war ein deutscher Maler, Illustrator, Gebrauchsgrafiker und Radierer sowie Kunstgewerbler.

Leben

Zscheked wurde in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er anfangs in Zittau an der Sächsischen Höheren Fachschule für Textilindustrie und arbeitete danach vier Jahre als Musterzeichner in Gera. Es folgte 1907 ein Studium in Dresden an der Akademie für Kunstgewerbe und schließlich 1908 in Weimar an der dortigen Akademie, an der ihn unter anderem Fritz Mackensen unterrichtete. Zscheked schuf Landschaftsbilder, Buchillustrationen, Gebrauchsgrafik, Plakate und Radierungen.

„Segelregatta auf dem Schweriner See“
Öl auf Malgrund
25 x 34 cm (o. R.)
Signatur u. R.: “Richard Zscheked 1928“
Preis auf Anfrage

Im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges zog Richard Zscheked 1918 nach Schwerin. 1921 war er neben Erich Bentrup, Hermann Koenemann, Georg Schütz und Egon Tschirch einer der fünf Künstler, die für 70 Ortschaften in den damaligen Ländern Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz Vorlagen für die Scheine des sogenannten „Reutergeldes“ entwerfen sollten.

Im Jahr des Höhepunktes der Deutschen Hyperinflation gründete Zscheked 1923 gemeinsam mit Wilhelm Facklam eine Malschule.

Ebenfalls ab der Zeit der Weimarer Republik und auch später zur Zeit des Nationalsozialismus schuf Zscheked Buchgrafiken, so etwa Illustrationen für verschiedene Kinderbücher.

Zscheked war verheiratet mit der aus Schwerin stammenden Malerin Gertrud (Friederike), geb. Voss (* 5. Juni 1886; † 2. September 1970).

Bekannte Werke (Auswahl)

  • Buchillustrationen für Emmy Hinrichsen:
    • Lieselotte und ihre Freundin, Schwerin: Sandmeyer, 1928
    • Brigitte kommt in die Sonne, ebenda, 1935
  • Landschaft mit Regenbogen, 1909, Pastell und Kreide, 392 × 545 mm, Staatliches Museum Schwerin.
  • Er entwarf 1921/22 die Reuter-Geldscheine für Boizenburg, Brüel, Dassow, Dömitz, Grevesmühlen, Hagenow, Lübz und Wittenburg.
  • 1939 war er mit dem Werk „Kartoffelernte“ auf der Ausstellung Zeitgenössische Mecklenburgische Maler im Mecklenburgischen Landesmuseum Schwerin vertreten.

Literatur

Zscheked, Richard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 652.

Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 11224 f.

Quelle: wikipedia, Feb. 2021