Walther Klemm (* 18. Juni 1883 in Karlsbad, Österreich-Ungarn; † 11. August 1957 in Weimar) war ein deutscher Maler, Grafiker und Illustrator.
Leben und Werk
Walther Klemm wurde am 18. Juni 1883 im böhmischen Karlsbad geboren. Nach Ermunterung durch Emil Orlik studierte er an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Anton von Kenner, Kolo Moser u. a. Gleichzeitig belegte er das Fach Kunstgeschichte an der Wiener Universität bei Julius von Schlosser. Um 1903 entstanden erste Farbholzschnitte.
„Südländische Strassenszene“
Mischtechnik auf Papier
33 x 21,5 cm (o.R.)
Signiert u.r. „W. Klemm“
Preis auf Anfrage
Ab 1904 beteiligte sich Klemm an der Ausstellung der Wiener Secession. Im selben Jahr erfolgte die Übersiedlung nach Prag. Dort lernte er Carl Thiemann kennen. In Libotz bei Prag bildeten beide eine Ateliergemeinschaft. 1908 siedelten Klemm und Thiemann in die Künstlerkolonie Dachau über. 1910 wurde Klemm Mitglied der Berliner Secession.
1913 erfolgte die Berufung als Professor für Graphik an die Hochschule der Bildenden Künste Weimar. In Weimar entstand eine große Anzahl von Illustrationen und Tierdarstellungen. Enge Kontakte pflegte Klemm zu Harry Graf Kessler, Theodor Hagen, Alexander Olbricht, Ludwig von Hofmann sowie Tiermaler und -schriftsteller, Otto Boris. Zu seinen Schülern gehörten Oswald Baer, Horst de Marées und Fritz Lattke. In der Zeit des Nationalsozialismus war er kontinuierlich von 1937 bis 1944 Teilnehmer bei der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München vertreten[1], darunter 1942 mit dem Ölgemälde Bach im Dachauer Moos. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb sich Walther Klemm wesentliche Verdienste beim Wiederaufbau der Kunsthochschule Weimar. 1952 wurde er Ehrensenator der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar. 1953 erhielt er den Nordgau-Kulturpreis der Stadt Amberg in der Kategorie „Bildende Kunst“.
Walther Klemm war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Er verstarb 1957 in Weimar.
Literatur
- Walther Klemm. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band XX, E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 470.
- Florian Hufnagl: Klemm, Walther. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 32 f. (Digitalisat).
- Walther Klemm und Carl Thiemann. Zwei Meister des Farbholzschnitts. Katalog Gemäldegalerie Dachau. Dachau 2016. ISBN 978-3-930941-85-8
Quelle: Wikipedia, Juli 2016
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