Augusta von Zitzewitz

(* 26. Dezember 1880; † 14. November 1960 in Berlin) war eine deutsche Künstlerin. Die Berliner Porträtmalerin lebte und arbeitete von 1932 bis 1960 in der Reichsstraße 97 in Berlin.

Augusta von Zitzewitz

 „Frauenakt in Malschule des VdBK“
Tinte / Kohle auf Papier 
 59 x 48 cm (o. R.)
signiert u.l. “Zitzewitz 08”, (1908)
Preis auf Anfrage
Augusta von Zitzewitz (26.12.1880-15.11.1960) lebte und arbeitete in Berlin. 1907-1911 wurde sie an der Zeichen- und Malschule des VdBK bei George Mosson ausgebildet.

Leben und Wirken

Augusta von Zitzewitz war die Tochter des preußischen Oberleutnants und Flügeladjutanten Coelestin von Zitzewitz und seiner englischen Ehefrau Elise, geborene Köbel. Sie wurde von ihren Eltern wahrscheinlich nach der liberalen und pazifistischen Kaiserin benannt. Nach dem Tod des Vaters am 27. Februar 1892 wurde sie im Augusta-Stift aufgenommen, der Christa Winsloe Anlass zum Roman Mädchen in Uniform und Leontine Sagan zu einem 1932 in Venedig ausgezeichneten Film wurde. Die Mutter Augustas starb 1922.

Augusta von Zitzewitz

„Frauenportrait“
Mischtechnik auf Papier
28 x 21 cm
signiert u.l. “A. Zitzewitz”
Preis auf Anfrage

Offenbar mit Unterstützung, vermutlich nicht gegen den Willen der Mutter, begann Auguste 1907 – da Frauen zu dieser Zeit die Ausbildung an Kunstakademien noch verwehrt war – eine Ausbildung beim Verein Berliner Künstlerinnen und wurde – nachdem sie auf Empfehlung von Käthe Kollwitz in Paris moderne Kunst und Künstler kennengelernt hatte – 1914 Mitglied der Berliner Freien Sezession. Von 1917 bis 1932 erstellte sie Holzschnitte unter anderem für die linksliberale Zeitschrift Aktion.

Augusta von Zitzewitz schloss sich dem „Hiddenseer Künstlerinnenbund an“, welcher von Henni Lehmann zu Beginn der zwanziger Jahre mit Clara Arnheim gegründet wurde.

Hiddensoer Künstlerinnenbund

Sowohl wegen ihrer Heirat mit dem jüdischen Kunsthistoriker Erich Roemer, mit dem sie eine Tochter hatte, wie wegen ihrer eigenen Werke verboten ihr die Nationalsozialisten Arbeit und Ausstellungen. Sie malte aber Porträts unter anderem von Claire Waldoff, Renée Sintenis, Hedwig Heyl und Louise Schröder und hatte 1950 und 1956 ehrende Ausstellungen in Charlottenburg, 1980, 20 Jahre nach ihrem Tod, auch in Kiel.

Eine entfernte Verwandte, Anette von Zitzewitz, hat als Filmemacherin über die Malerin einen sehr beachtenswerten Film gedreht, der zeigt, was aus einem „Mädchen in Uniform“ mit pommersch-adeligem und preußisch-militärischem Hintergrund im Laufe der turbulenten Geschichte des 20. Jahrhunderts werden konnte bzw. welche Hindernisse sich ihrer Karriere und ihrer heutigen Bekanntheit entgegen stellten.

 


Augusta von Zitzewitz

„Fischerboot vor Kloster“
Tempera auf Papier
20 x 35 cm
signiert u.r. „A. Zitzewitz“
Entstehung zw. 1925 – 1935
Preis auf Anfrage

Abbildung/Literatur:

„Ein Rucksack voller Farben” – Künstlerinen und die Freiluftmalerei;  Museum Moderner Kunst Wörlen – Passau; S. 129; [2014]

“Von der Lietzenburg zur Groot Partie – Architektur auf Hiddensee”; Verlag: Magas, Marion; (April 2016)

Augusta von Zitzewitz

„Am Strand vor Vitte“
Tempera auf Papier
24 x 28 cm
signiert u.r. „A. Zitzewitz – Vitte“
Entstehung zw. 1925 – 1935
Preis auf Anfrage

Abbildung/Literatur:

“Von der Lietzenburg zur Groot Partie – Architektur auf Hiddensee”; Verlag: Magas, Marion; (April 2016)

WEB-Links (Auswahl)

plakat-emil-orlik-vdbk-1897Lexikon des VdBK 1867

Literatur (Auswahl)

„Fortsetzung folgt! 150 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen“
Ausstellungskatalog, 25.11.2016 – 24.03.2017, Camaro Stiftung Berlin,
ISBN 978-3932809-81-1

„Ein Rucksack voller Farben“ – Künstlerinnen und die Freiluftmalerei
Museum Moderner Kunst – Wörlen Passau; Gabler, Josephine; ISBN: 978-3-928844-64-2

Augusta von Zitzewitz
Heinrich Eugen von Zitzewitz; Waisenhaus Buchdruckerei, Braunschweig 1970

Wie sich die Malweiber die Ostseeküste eroberten
Marion Magas, Eigenverlag 2008, ISBN 978-3-00023779-9

Hiddensee. Die besondere Insel für Künstler
Ruth Negendanck, edition fischerhuder kunstbuch, Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2005, ISBN 3-88132-288-4

Ehrungen

Am Haus Reichsstr. 96/97, 14052 Berlin, befindet sich eine Gedenktafel für Augusta von Zitzewitz. Diese Gedenktafel wurde am 17. August 2003 enthüllt.

Quelle: Wikipedia


e-mailSie haben noch Fragen oder möchten von uns ein Angebot erhalten? Hier können Sie uns kontaktieren.

2 Kommentare

  1. Hallo, mir gefällt, dass Sie diese Damen weiter bekanntmachen möchten. Danke für Ihre Bemühungen.

    ABER: BITTE IMMER DARAUF VERWEISEN, DASS DIE QUELLE DER WERKE SOWIE DES TEXTES BEI DER „GALERIE & KUNSTHANDEL „DER PANTHER“ – FINE ART“ LIEGT.
    DIES, DAMIT WIR KEINE RECHTLICHEN PROBLEME (UHRHEBERRECHT) BEKOMMEN. BITTE UM SCHRIFTLICH BESTÄTIGUNG PER EMAIL IHRERSEITS DAZU IN KÜRZE. DANKE!
    MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN,

    JOERGEN DEGENAAR

    MAJOR-BRAUN-WEG 2
    85354 FREISING
    GERMANY
    +49 (0) 176 93141547
    galeriederpanther@web.de
    http://www.Galerie-Der-Panther.de

Kommentare sind geschlossen.