Mathilde Kliefert-Gießen
(* 14. Juli 1887 in Pries (bei Kiel); † 15. Januar 1978 in Stralsund) war eine deutsche Malerin. Im Übergang vom Impressionismus zum Expressionismus malte sie überwiegend Porträts und Landschaftsbilder.
Mathilde Kliefert-Gießen wurde 1887 in Pries geboren und besuchte ab 1903 die Kieler Malschule Stoltenberg und Burmester. Ab 1906 wurde sie an der Kunstakademie Düsseldorf unter anderen von Adolf Schönnenbeck unterrichtet und begab sich auf Studienreisen nach Paris, Amsterdam, Haarlem, Den Haag, Antwerpen und Brüssel.
1908 legte sie ihr Examen als Zeichenlehrerin für Höhere Schulen ab und unternahm weitere Studienreisen, die sie nach Kopenhagen und Berlin führten. Im Oktober 1908 wurde sie Assistentin an der Malschule Georg Burmesters in Kiel. 1910 wechselte sie an die Malschule des Künstlerinnen-Vereins in München, wo sie als Lehrerin tätig war. Ab 1911 war Gießen in Stralsund als freischaffende Künstlerin und an der dortigen Hansa-Schule als Zeichenlehrerin tätig.
„Häuser in Grieben (Hiddensee)“
Tempera auf Papier, 25 x 18 cm, ca. 1940, signiert
In Stralsund heiratete Mathilde Gießen 1923 den Künstler Erich Kliefert Kliefert (* 20. Juni 1893 in Berlin; † 30. Januar 1994 in Stralsund).
Erich Kliefert war in den 1920ern als Kunsterzieher, Grafiker und Maler tätig und zog mit seiner Frau nach Stralsund. 1935 malte er in der Haupthalle des Stralsunder Bahnhofs großformatige Ansichten seiner Wahlheimatstadt Stralsund sowie der Insel Rügen. Dieses Werk ist heute noch erhalten.
Nach 1946 war Erich Kliefert als Leiter von Kunstzirkeln beim Kulturbund sowie auf der Volkswerft tätig.
Er war bis 1961 zudem Abteilungsleiter an der Volkshochschule Stralsund und als Maler, Grafiker und Restaurator im Auftrag des “Instituts für Denkmalpflege Schwerin” tätig. In dieser Zeit fertigte er u. a. Wand- und Deckenmalereien, Sgraffiti , Kachel- und Glasmalereien für öffentliche Gebäude in Stralsund sowie Buchillustrationen. Mit dem Eintritt ins Rentenalter war er ab 1961 freischaffend tätig. Bis 1973 betreute er weiter im Auftrag des “Instituts für Denkmalpflege Schwerin” restauratorische Arbeiten.
„Feldweg im Sonnenlicht“
Tempera auf Papier, 32 x 45 cm, ca. 1930, signiert
Mathilde Kliefert-Gießen verstarb 1978 in Stralsund. Ihr Mann Erich wurde von seiner Heimatstadt im Jahr 1993 noch zum Stralsunder Ehrenbürger ernannt, bis auch er im Jahr 1994 in Stralsund verstarb.
Quelle Text: wikipedia, 31-03-2014
Foto Bahnhof: Hansestadt Stralsund
Fotos der Tempera-Arbeiten: Galeriebestand „DER PANTHER“ – fine art
Die Galerie „DER PANTHER“ – fine art
widmet sich hauptsächlich Werken des Deutschen Impressionismus, Expressionismus und der Klassischen Moderne.
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