Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas im Zentrum Berlins ist die zentrale Holocaustgedenkstätte Deutschlands, ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die bis zu sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust. Das zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz gelegene Denkmal besteht aus dem von Peter Eisenman entworfenen Stelenfeld und dem unterirdisch gelegenen Ort der Information.
Die Ausstellung im Ort der Information dokumentiert die Verfolgung und Vernichtung der Juden Europas und die historischen Stätten der Verbrechen. Sie wird jährlich von fast einer halben Million Gäste besucht.
Die Ausstellung beginnt mit einem Überblick der nationalsozialistischen Terrorpolitik von 1933 bis 1945. Über eine Text- und Bildzeile wird die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden dargestellt, um die Inhalte der folgenden vier Themenräume: Raum der Dimensionen, Raum der Familien, Raum der Namen sowie Raum der Orte einordnen zu können:
Im „Raum der Namen“ befindet sich durch das Verlesen von Kurzbiografien ermordeter bzw. verschollener Juden der dramaturgische Höhepunkt der Ausstellung. Hier wird versucht, die unfassbare Zahl von sechs Millionen getöteten Juden in ihrer Abstraktion aufzulösen und die Opfer aus ihrer Anonymität zu befreien. Zu jedem Menschen wird dessen Name, Geburts- und Sterbejahr jeweils auf die vier Wände zeitgleich projiziert.
Die Nationalsozialisten und ihre Helfer entrissen Millionen Juden ihrer Heimat, Kultur und Lebenswelt. Ihre sterblichen Überreste fanden meist keine Begräbnisstätte, sondern wurden verscharrt oder verbrannt. Nur wenig zeugt heute noch von der Existenz der Ermordeten. In vielen Fällen sind nicht einmal mehr ihre Namen bekannt. Aussagen von Zeugen und die Ergebnisse der historischen Forschung ermöglichen es, der Toten individuell zu gedenken. Die Biografien zu rekonstruieren ist ein schwieriger und langwieriger Prozess. Die in diesem Raum präsentierten Informationen entsprechen dem derzeitigen Wissensstand. Die Suche geht aber weiter. Die Verlesung der Namen und Lebensgeschichten aller Opfer in der hier präsentierten Form würde circa sechs Jahre, sieben Monate und 27 Tage dauern.
- Julie Wolfthorn
( 8. Januar 1864 in Thorn, Westpreußen; † 29. Dezember 1944 in Theresienstadt) - Henni Lehmann
(geb. 10. Oktober 1862 in Berlin; † 18. Februar 1937 ebenda, Suizid aufgrund NS-Verfolgung) - Dora Bromberger
(geb. 16. Juni 1881 in Bremen; † 28. Juli 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinez/Minsk) - Anna Klein
(geb.16. Februar 1883 in Nürnberg – † 1941 im Konzentrationslager Kowno) - Julius Graumann
(geb. 12. Mai 1878 in Fürth, Friedrichstraße 4; † 2. Juni 1944 in Auschwitz)
Unter www.raumdernamen.com ist der Raum auch im Internet abrufbar. Die Internetseite wurde eingerichtet, um das Gedenken an die bis zu sechs Millionen jüdischen Holocaust-Opfer über das zentrale Denkmal in Berlin hinaus wachzuhalten und Spenden für die Erstellung und Produktion weiterer Kurzporträts einzuwerben.
Aktuell wird im Rahmen des Projektes „Raum der Namen“ – im Auftrag des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas – zusätzlich eine Broschüre mit dem Titel
„Jeder Mensch hat einen Namen – Gedenken an die ermordeten Juden Europas“
in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bildung, Geschichte, Politik und Medien e.V. erarbeitet.
Diese Publikation stellt etwa 35 ausgewählte Einzelschicksale von europäischen Holocaustopfern vor. Die einzelnen Biographien werden durch Fotomaterial ergänzt – um den Ermordeten ein Gesicht zu verleihen.
In diesem Zusammenhang unterstützt die Galerie „DER PANTHER“ -fine art dieses Vorhaben mit Informationen und entsprechendem Fotomaterial, um das Schicksal der Künstlerin Julie Wolfthorn aufzuzeigen.
Quellen:
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Georgenstraße 23, 10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 – 26 39 43 – 0Förderkreis
Denkmal für die ermordeten Juden Europase.V.
Trautenaustrasse 14
10717 BerlinAgentur für Bildung –
Geschichte, Politik und Medien e.V.
Dieffenbachstraße 76
10967 Berlin
Die Galerie “DER PANTHER” – fine art
widmet sich hauptsächlich Werken des Deutschen Impressionismus, Expressionismus und der Klassischen Moderne.
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