Hiddensee :
Die Insulaner ehren in 2017 ihre Künstlerin mit Ausstellungen in Kloster und Neuendorf.

„Am 29. Januar 1867 vor genau 150 Jahren wurde Elisabeth Büchsel in Stralsund geboren. Sie ist als eine namhafte Malerin Vorpommerns überliefert, die ihre Motive in Stralsund, auf der Insel Rügen und vor allem auf der Insel Hidddensee einfing.
Büchsel, die zunächst von den Einheimischen als „neumodisches Malweib„ misstrauisch beäugt wurde, entwickelte sich zur fleißigsten Malerin ihrer norddeutschen Heimatregion und gilt schon lange als „Die Malerin von Hiddensee“. Ihre Schöpfungen befinden sich außer im Privatbesitz vor allem in den Heimatmuseen von Göhren sowie Kloster, in den Kulturhistorischen Museen von Stralsund sowie Rostock und im Staatlichen Museum von Schwerin.
Die Hiddenseer wollen Elisabeth Büchsel in diesem Jahr in besonderer Art und Weise ehren. Im Heimatmuseum in Kloster sowie in der Groot Partie in Neuendorf sollen Ausstellungen mit ihren Werken zu sehen sein. Demnach sollen in der Schau in Neuendorf Bilder unter dem Schwerpunkt „Fischerei“ zu sehen sein. Für beide Ausstellungen werde angestrebt, Bilder, die Hiddenseer Bürgern gehören, als Leihgaben zu bekommen. Wegen des Büchsel-Jubiläums ziert bereits ihr Bild „Inselblick“ den Titel des aktuellen Gastgeberkataloges.“
Quelle: Auszüge (www.ostsee-zeitung.de, Chris-Marco Herold, 27.01.2017)
Leben:
Elisabeth Büchsel wurde als zweites von sechs Kindern des Altermannes der Stralsunder Gewandschneider Ernst Gotthilf Felix Büchsel und seiner Ehefrau Marie Anna Wilhelmine Musculus geboren. Das relativ begüterte Elternhaus ermöglichte ihr ihre spätere Ausbildung. Sie begann bereits im Kindesalter, sich für die Darstellung ihrer Umgebung zu interessieren.
Diashow (Auswahl) von Werken aus unserem Galeriebestand:
Ihre künstlerische Begabung wurde entdeckt und gefördert. So nahm sie unter anderem in Berlin-Spandau bei Professor Paul Flickel und später im Verein der Berliner Künstlerinnen bei Franz Scarbina Unterricht. Ihre Studien führten sie in den Jahren 1900 bis 1903 nach Paris zur Académie Colarossi bei Lucien Simon und nach München zu Christian Landenberger an der Akademie des Münchner Künstlerinnenvereins. Ab 1904 lebte und arbeitete sie jeweils von Frühjahr bis Herbst auf der Insel Hiddensee. Dort lebte sie dann als Sommergast im Haus der Familie Gau in Neuendorf. Ihr Domizil in Stralsund bildete das dortige Schloss am Sund an der Promenade des Strelasund-Ufers.
Elisabeth Büchsel gehörte gemeinsam mit Clara Arnheim und Henni Lehmann zum Vorstand des Hiddensoer Künstlerinnenbundes, der auf Initiative der Malerin Henni Lehmann im Jahre 1919 gegründet wurde. Weitere Mitglieder waren Käthe Loewenthal, Katharina Bamberg und Elisabeth Andrae, später auch Julie Wolfthorn und Dorothea Stroschein. Gemeinsam stellten sie in der Kunstscheune in Vitte aus, die später auch als Blaue Scheune bekannt wurde.
Am 3. Juli 1957 starb Elisabeth Büchsel in Stralsund und wurde auf dem dortigen St.-Jürgen-Friedhof beigesetzt.
Literaturempfehlungen:
-> Literatur zu den Künstlerinnen von Hiddensee
Quellen: wikipedia, Galerie „DER PANTHER“ – fine art
Bilder: Auszug aus dem Bilderbestand Galerie „DER PANTHER“ – fine art der Künstlerin Elisabeth Büchsel
Die Galerie „DER PANTHER“ – fine art
widmet sich hauptsächlich Werken des Deutschen Impressionismus, Expressionismus und der Klassischen Moderne.
-> zum Künstlerverzeichnis unserer Galerie
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